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  Ein Text von Klausens

 

VOLKSTRAUER

NACHHÄNGUNGEN

Vorbemerkung: Jeder hat ein Leben, und in jedem Leben passieren Dinge nicht, die sich die Person erträumte, erhoffte, erwünschte – andere Dinge aber passieren, die wiederum bisweilen oder oft solche Wunsch-Traum-Sehnsuchts-Dinge unmöglich machen. Sowohl die Dinge, die passiert sind, als auch die Dinge, die nicht passiert sind, erkläre ich hiermit zu "Nachhängungen". Diese Nachhängungen führen ein Eigenleben, weil sie in jedem Menschen ein ganz eigenes Leben führen. Damit ist jeder Mensch Opfer und Ziel seiner eigenen individuellen (zugleich kollektiv geprägten) Nachhängungen, die nur er (oder sie) genau so kennt und erlebt hat. Zwar gibt es Menschen, die ähnlich fühlen bzw. vermissen, aber nie Menschen, bei denen es exakt gleich ist. Insofern ist ja auch jeder Mensch seine ureigene Existenz, die mit seinem/ihrem ureigenen Schicksal auch ureigen umgehen muss. Dieser Geworfene ist ein Modell, dass wir von Sartre her kennen. Künstler sind u. a. Personen, die das Geworfene abarbeiten, das eigene, auch das fremde Geworfene, und so stellvertretend zum Auffangbecken und Umverwandler aller dieser Nachhängungen werden. Das Besondere dieser Nachhängungen ist, dass sie uns bis zum Tod begleiten, dass also jeder Tag des Lebens auch ein Kompensieren von Nachhängungen ist. Es wird also die Kompensation des Verlustes oder des Nichterreichten gleichsam ein Teil unseres beständigen Lebens, sodass Nachhängungen Mitbedingungen unserer Existenz sind. Die Frage wäre dann, wie weit sich diese Nachhängungen ausgestaltet haben, und wie diese Nachhängungen dann das tägliche Leben von uns allen bestimmen. Dieses ist sehr schwer abzuwägen. Auffällig ist es immer dann, wenn Menschen deutlich mehr (oder offensichtlich zu viel) in den Nachhängungen leben und sich damit beschäftigen, und wenn sie zugleich deutlich weniger das Jetzt leben und aufnehmen. Ab wann der Begriff "krank" am Platze ist, sei genauso eine Definitionssache, wie ja der Begriff "Krankheit" immer neu zu definieren ist, und sich – wie alle Begriffe – immer im Rahmen des relativen Seins bewegt. Dieses möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen, sondern stellvertretend für die Komplexität unserer aller Existenz einige Nachhängungen aufführen, gedichtsgleich. Nachhängungen sind potentiell Anfänge von Geschichten, obwohl sie eigentlich selbst schon erlebte Geschichten und letztlich Lebensschicksale markieren.

 

Sie hätte niemals mit ihm zusammenziehen sollen, dabei war sie erst 22 Jahre ...

Sie blieben kinderlos, obwohl beide so gern sieben Kinder ...

Das mit dem Alkohol, das zog er zwar nur fünf Jahre durch, was ...

Der Traum einer Hochzeit in Weiß hatte sich zwar erfüllt, aber nicht der Traum einer ...

Mit 4 Kindern von drei Männern hatte sie eine Bilanz, die ...

Zu reizvoll war die Möglichkeit gewesen, über eine Scheinfirma ...

Als er das Auto in der Kurve zu hektisch herumriss, war ...

Die Brust hing eigentlich kaum schlaff, aber sie wollte die Operation ja unbedingt, obwohl Bernd ...

Hätte er die Schlange doch niemals hochgehoben, denn ...

Als sie mit dem Messer hinter dem Schulhof im Halbdunkel bedroht wurde, wusste sie noch nicht ...

Wer glaubte im 20. Jahrhundert ernsthaft an Ritualmorde, die ...

Sie selbst hatte ja das Experiment gewollt, sich 24 Stunden lebendig in einem Sarg unter der Erde ...

Niemand hatte ihm gesagt, dass es sinnlos sei, sich in die eigene Lehrerin zu verlieben ...

Die Unterschlagungen waren ja erst aufgefallen, als sie ...

Er wusste noch, wie er sich mit seiner Freundin über den Begriff "Schwarzarbeit" gestritten hatte ...

Einen Stein nur hatte sie aufgehoben, und geworfen, ja, und sie wurde auch schnell verhaftet, aber die anderen, die hatten viel mehr ...

Der letzte Tag als Ministerpräsidentin war ihr ein Tag von dunkelsten Erinnerungen ...

Wer hätte ahnen können, dass die 70 Kilo Übergewicht so sehr auf die Gelenke gehen ...

Immer wieder hatte er bei Mutter eingelenkt, immer wieder, und dabei schon seine Persönlichkeit verkauft ...

Zwei Söhne hatten sie verloren, zwei von drei Kindern, die ...

Die hohe Verschuldung war doch vorhersehbar gewesen, ...

Die Mutter hatte zwar gelehrt und gepredigt, die Kleinwüchsigkeit anzunehmen, jedoch ...

Wer konnte ahnen, dass er seine Hand erhob und auch noch wirklich zuschlug, ...

Sicher, sie hatte oft genug von Vergewaltigungen in der Firma gelesen, nur bei sich selbst, da meinte sie ...

Die Auswanderung war Gegenstand intensiver Debatten, aber sie entschieden sich dann, ...

Hätte sie doch die Ausbildung zur Gärtnerin gemacht – denn nur so ...

Er schaffte das Abitur nie, obwohl ...

Sandra hatte zwar einen Freund, war aber so attraktiv gewesen, dass der andere sie unbedingt von der Kirmes in Mondorf nach Hause ...

Ihr brach die Hand, aber sie wollte ja Geige spielen, eigentlich ein Leben lang, als Beruf,  ...

Die Liebste wollte ihn einfach nicht, und er verstand überhaupt nicht, warum, wo er doch ...

Der Unfall hatte ihr Gesicht nur etwas entstellt,

aber doch so sehr, dass ...

Wer dachte schon an Hochwasser, wer an Tsunami – aber beides wurde ihnen zum Verhängnis, als ...

Die falsche Diagnose kostete ihn fast das Leben ...

Als sie in den Jemen einreisten, hatten sie sich bewusst um alle Meldungen des Auswärtigen Amtes nicht gekümmert, schon ja nicht die Homepage aufgerufen ...

Der Tumor war unheilbar, wuchs aber nicht weiter ...

Der Unternehmer wurde von seinem Sohn umgebracht, um ...

Ohne Klitoris war ihr Sexual-Empfinden tiefgehend verändert, aber auch das seelische ...

Die eine Fünf in Mathe hatte ihr den Realschulabschluss gekostet – aber saß sie deshalb bei LIDL an der Kasse und ...

Er konnte seiner Mutter nie verzeihen, dass sie ihn nach 17.00 Uhr nicht aus dem Haus ließ ...

Die Eltern hatten ihr keinen Mut gemacht, als sie die Schauspielschule begann ...

Sie sprachen nicht mehr miteinander, kein Wort, zehn Jahre schon ... 

Hätten sie nicht Valerie in Russland adoptiert, ...

Sie hatte die fünf Kinder alleine durchgebracht, alleine durchbringen müssen, nachdem ihr Liebster verschollen blieb, auch 1955 noch ...

Als er 12 Jahre im Bett verbracht hatte, weil seine Muskeln nicht mehr mitspielten, ...

Wäre sie damals nicht stets nach Italien gefahren, dann hätte sie auch nicht ...

Natürlich war ihr klar, dass Gewalt in der Ehe kein Kavaliersdelikt ist ...

Warum hatte sich Vater für ein anonymes Grab entschieden ...

Dieser Hundebiss, der verfolgte ihn jede Nacht ...

Ihre Jahre in Afrika waren alles andere als schön gewesen ...

7 Jahre dauerte der Prozess wegen des schlampiges Neubaus, 7 lange Jahre ...

Er strich sich über die Narbe an seinem Ellenbogen, als er mit dem Stuhl umgefallen war, gegen die Glasscheibe ...

Beide hatte sie LSD genommen, beide Kokain, beide Extasy ... 

Noch heute dachte sie an die SMS, in welcher er ihr mitteilte ...

Da sie nie geheiratet hatte, schien es ihr mit 63 auch nicht mehr an der Zeit, ...

Die Reise nach Sibirien sollte er kaum jemals vergessen, denn ...

Nachdem Willi am 12.10.1944 bei Smolnik gefallen war, ...

Als sie ihr den Herzschrittmacher einbauten, dachte sie an ein zweites Leben ...

Dieses Pfeifen des abstürzenden Flugzeuges holte ihn auch nach 22 Jahren noch ein – immer wenn ...

Sie hätte nur auf die Reise nach Kuba verzichten müssen, um ihn ...

Er wollte sie noch festhalten, auf dem Klettersteig, bevor ihr Schrei ...

Die anderen schmunzelten, als sie die zwei K auf die Mauer gesprüht sahen, denn ...

Ilse und Heinz haben die Gaststätte doch nur deshalb eröffnet, weil Kotti ihnen ...

Die Erbschaft des Großvaters sollte ihr zum Verhängnis werden, weil sie schon unmittelbar nach Erhalt des Erbscheines ...

Den Tennisschläger hatte er billig im Second-Hand-Laden gesehen und sofort ...

Hätte sie ihn nicht so unmöglich behandelt und sich nicht so grausemisslich benommen, dann wäre sie heute mit sich und ihren Alpträumen ...

 




13.11.2005, SONNTAG, am Volkstrauertag, beim Am-Rhein-lang-Joggen von Niederdollendorf nach Königswinter  -  aufgeschrieben

dann in Oberdollendorf. Die Liste ließe sich unendlich verlängern. (+ kleine Korrekturen am 15.11.2005)

© Klau|s|ensĦķ7 Klau's'ens=Klausens=Klau|s|ens

 

Siehe auch klausens.blogg.de – dort Eintrag am 13.11.2005: klausens.blogg.de/trackback.php?id=10


HINWEIS: blogg.de wurde allerdings 2016 geschlossen, die Beiträge sind verschwunden.



Klausens Blog siehe nun klausens.wordpress.com

 

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